Warum Frauen den besseren Fußball spielen? Weil es hier wirklich um Fußball geht, mehr um den Sport, weniger ums Geld und die Show. Weil Frauen ein anderes Selbstverständnis zeigen, sie authentisch bleiben und persönliche Eitelkeiten zurückstellen, nach dem Motto: Elfmeter ist, wenn der Schiri pfeift. Die Kommerzialisierung hat im Frauenfußball noch nicht in dem Maße um sich gegriffen wie bei den Männern. Frauenfußball ist geerdeter, ein Fest für die ganze Familie, leidenschaftlich, ehrlich, sportlich. Die aktuelle Begeisterung für die Frauen-Nationalmannschaft zeigt, dass das Publikum offenbar genau das zu schätzen weiß.
ARD-Expertin Nia Künzer, die seit 2006 so unaufgeregt-locker wie fachkundig Frauenfußballspiele kommentiert, und ihr beliebter Reporter-Kollege Bernd Schmelzer zeigen in ihrem Buch, was den Frauenfußball so sympathisch und authentisch macht, was der Männerfußball von ihm lernen kann und warum er als Sportart für das Selbstbewusstsein von Mädchen so wichtig ist – und ihm daher umso mehr Aufmerksamkeit gebührt, und zwar nicht nur zu Europa- und Weltmeisterschaften.